- Artikel-Nr.: AG_V_13_Goetter
- ISBN.: 978-3-935043-13-7
Nähere Informationen zur Publikation:
Dies ist die erste Studie zu einer ol-mekischen Gliederpuppe. Diese „Puppe“ wird auch im Zusammenhang und im Unterschied zu Gliederpuppen in anderen Kulturen dargestellt. Bei dieser Studie wird erstmalig der Versuch unternommen, Gliederpuppen im mesoamerikanischen Raum in den sozio-kulturellen Kontext der einzelnen Völker zu stellen.
Dabei wird auch die außergewöhnliche Mechanik dieser olmekischen Gliederpuppe (Zapfen statt Schnüre) als Voraussetzung der Bewegungsmöglichkeit der einzelnen Gliedmaßen behandelt. Sie steht damit völlig isoliert zu anderen mechanischen Vorrichtungen da. Der Autor geht davon aus, dass die olmekische Gliederpuppe (ca. 1500 v. Chr.) das einzige Exemplar dieser Art ist.
Die Studie zeigt auf, welch enge Be-ziehung diese Puppe zu religiösen und hierarchischen Strukturen der Olmeken aufweist. Auch wirft die Analyse einen Blick auf den olmekischen Berufszweig „Puppenspieler“, der sehr hohe Anerken-nung genoss. Die Puppe ist ein wichtiges, wenn auch nicht das zentrale Kulturelement der Olmeken in ihrer religiösen und sozialen Zweckbestimmung.
Jürgen Engelbert, geboren 1949 in Thüringen, wuchs in Lippstadt auf, wo er 1967 Abitur machte. Er studierte in Hamburg Betriebswirtschaft und parallel dazu Ethnologie. Nach seinem Abschluss 1973 als DiplomKaufmann arbeitete er in leitenden Funktionen für verschiedene Firmen diverser Branchen. In den USA Abschluss des Studiums der Ethnologie und Promotion zum Ph. D. Anschließend Professor an der UIPA. Im Jahre 2010 Ernennung zum Dr. phil. h.c. durch das Ministerium Erziehung und Wissenschaft der Ukraine (Universität Charkiw, Ukraine). Die Indianer-Kulturen des mittel- und südamerikanischen Raums stehen im Mittelpunkt seiner Forschungsarbeiten. Veröffentlichungen zu Bestattungsriten in Südamerika, Mutterrecht, Männerkindbett und ethnologische Studien über die Geschlechtsbeziehungen im Mutter- bzw. Vaterrecht.